Glossar

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A
Abhängigkeit

Zustand, in dem eine Person von einer Substanz, Person oder einem Verhalten psychisch oder physisch abhängig ist und ohne nicht weitermachen kann. Langfristige Abhängigkeit führt zu strukturellen Veränderungen im Gehirn, insbesondere im Belohnungssystem, im präfrontalen Kortex (verantwortlich für Impulskontrolle) und in der Amygdala (Angst- und Stressregulation). Dies kann zu Entzugserscheinungen, Kontrollverlust, Angst, Depression und/oder sozialer Isolation führen. Durch die neurobiologischen Veränderungen wird die Selbstkontrolle geschwächt, das Stressniveau erhöht und das Verlangen nach der Substanz oder dem Verhalten automatisiert. Langfristige Abhängigkeit verändert das Belohnungssystem im Gehirn und kann zu strukturellen Veränderungen führen.

Diese Störung ist nicht die eigentliche Ursache des Leidens, sondern ein Ausdruck tiefer liegender psychischer Probleme. Sie dient oft als Bewältigungsmechanismus, um mit Stress, Angst oder emotionalen Verletzungen umzugehen. Häufig ist sie die Folge traumatischer Erlebnisse oder ungelöster innerer Konflikte, die Betroffene durch ihr Verhalten – bewusst oder unbewusst – zu regulieren versuchen.

Beispiel: Drogensucht, Esssucht, Handysucht, Trauma Bonding

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